Kammermusik und Kommunikation

Erstveröffentlichung: 15.06.2010

Hochtrabender Titel…. aber was ist das schöne am Kammermusikspiel? Für mich ist es eine Art Sucht, wenn ich merke, dass ich mit anderen ohne Worte und Absprachen und ohne den großen Wedler (auch Dirigent genannt) vor der Nase zum gleichen Empfinden eines Stücks Musik komme. Das kann sich in Tempo-Wechseln  oder -Schwankungen ausdrücken, im \“Hochschaukeln\“ der Dynamik (einer wird leiser, alle werden leiser….), in Verzögerungen oder im Ausgleichen eines falschen Einsatzes. Alles das, was gar nicht in den Noten steht und trotzdem blind funktioniert.  Und wie funktioniert das? Man muss sich zuhören… beim Spielen und auch beim Reden. Man muss sich einlassen auf den anderen…. man sollte nicht immer nur Recht haben wollen, man sollte Spass daran haben… man muss sich vielleicht selbst ein bisschen aufgeben, das ganze sehen und hören und nicht nur das große Solo spielen wollen.\n\nUnd nach meiner Erfahrung geht das (wenigstens unter Amateuren) eigentlich fast nur, wenn man sich auch mag. Und so kommt es, dass das Zusammenspiel manchmal durch gemeinsame Kneipenbesuche, Gespräche oder andere Aktivitäten genauso viel besser wird (fast) wie durch gemeinsame Proben.\n\nMusik ist klingendes Menschsein….. (das schreibe ich und höre gleichzeitig den Blues, den man für Köhler spielt, auch ein sehr menschlicher, wie ich


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