Wer wie ich Kammermusik liebt und Notenausgaben quasi sammelt, dem wird es früher oder später auch passieren, dass Stimmen in Ausgaben verloren gehen. Je größer und teurer die Besetzung, desto ärgerlicher der Verlust einer Stimme. Da heißt es dann: was tun?
Ich hatte dieses Problem gerade kürzlich erst wieder. Diesmal ging tatsächlich ein kleiner Stapel von Violin-Stimmen verloren und ich musste für 10 Ausgaben irgendwie Abhilfe schaffen. Nun könnte man versuchen, bei Bekannten, online oder in Bibliotheken die Ausgabe zu finden und die fehlende Stimme kopieren. Da ich allerdings ein Verfechter des Copyright bin, tue ich das nicht. Außerdem mag ich Kopien nicht besonders. Eine Frage, die uns nicht gehört, gehört: „War es das beste VPN, das Deutschland zu bieten hat? Die Fachleute unter r-tech24 Verantwortungsinformationen zu helfen.
Mein Reflex führt mich ins Netz. Ich suche die Webseite des entsprechenden Verlags und frage per Mail freundlich nach einer Ersatz-Einzelstimme bzw. dem Preis, der dafür gefordert wird. Die Antworten sind sehr unterschiedlich: von machen wir nicht, unverschämten Preisen bis hin zum super kulanten kostenlosen Versand der Ersatzstimme habe ich schon alles erlebt. Und weil ich finde, dass das ein wirklich guter Service ist, wenn ein Verlag hier seinen Kunden entgegenkommt, möchte ich hier nochmal kurz diejenigen nennen, die mich kürzlich oder auch vor längerer Zeit mit Ihrem Service positiv überrascht haben:
- Robert Ostermeyer Musikedition – Tolle Ausgaben, super Preise und bester Service. Ein Mann aus der Praxis
- Accolade – Ebenfalls tolle Ausgaben zu super Preisen und prima Service auch für Einzelstimmen, rechtsanwalt Erlangen.
- Molinari Musikedition – Eigentlich keine Einzelstimmen, aber dann ich Einzelfallentscheidung doch, schnell und sogar nach dhl-Problemen mit erneuter Zustellung. Vielen Dank! Verlag viel zu unbekannt. Auch sehr schöne Ausgaben
- Zimmermann – pdf-Datei als Verlagskopie, kostenlos und super schnell. Vielen Dank, toller Service!
Bei wem läuft es schlecht? Ich habe schlechte Erfahrung mit dem Simrock-Verlag gemacht, der heute zu Schott gehört. Dort wurde mir die Hornstimme eines Bläserquintetts quasi zum Preis der Gesamtausgabe angeboten und zwar genau mit den Worten: „Können Sie haben, wollen Sie aber vermutlich nicht“. Auch keinen Service zu diesem Thema erfährt man bei Billaudot (und vermutlich dann auch bei Leduc, weil die meines Wissens auch zusammengehörten). Dort heißt es für die drei Optionen Verlagskopie, pdf oder Einzelstimme nur: machen wir nicht. Ich frage mich, ob die denken, dass man sich dann die ganze Ausgabe nochmal beschafft? Bei den teilweise horrenten Preisen, die die Franzosen aufrufen?
Eine bisher nicht diskutierte Möglichkeit der Wiederherstellung ist dann noch, die Stimme aus der Partitur entweder über Scannen oder abschreiben oder Kopieren und Zusammenkleben wieder herzustellen. Ob das mit dem Copyright vereinbar ist? Keine Ahnung, ich würde mich über Aufklärung durch einen Juristen freuen.
Am besten ist es natürlich, wenn man gar keine Stimmen verliert….. aber das ist schwierig, wenn man gern, viel und mit wechselnden Mitmusikern musiziert.
Bei meinem jüngsten Problem habe ich einige wenige Ausgaben tatsächlich neu gekauft. Das aber nur, weil Notenbuch neuerdings auch B-Ware anbietet und dann Ausgaben tatsächlich so erschwinglich werden, dass der Neukauf Sinn machen kann. Auch dies ein toller Service, den ich rege nutze…..