Carl Philipp Emanuel Bach: Dokumente zu Leben und Wirken (1767-1790) – Eine Buchbesprechung

Bei dem hier besprochenen Werk handelt es sich um Band 4 der Leipziger Beiträge zur Bach-Forschung. Erschienen ist dieses musikwissenschaftliche Werk im Jahr 2000 im Verlag Georg Olms, herausgegeben von Barbara Wiermann. Die Ausgabe umfasst 631 Seiten im DIN A 5 Format.

Schon an den bibliographischen Angaben im letzten Abschnitt ist zu erkennen, dass es sich hier nicht um leichte Lektüre handelt. Das Buch entstand im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Sächsischen Akademie der Wisschenschaften zu Leipzig. Es gibt Zitate aus der Hamburgischen Presse der Jahre 1767-1790 im Original wieder. Die Exzerpte sind dabei in vier inhaltliche Abschnitte gegliedert:

  • Biographie
  • Publikationen
  • Gottesdienstmusiken
  • Öffentliche Konzerte
  • Musikleben der Zeit.

Die Originaltexte werden eingerahmt von Vorwort und Einleitung zur Erläuterung, einer Übersicht der ausgewerteten Periodika und einem Anhang zu verwendeten Abkürzungen, Literaturverzeichnis, Bibliotheken etc. sowie einem Verzeichnis der zitierten Personen und Orte, der Quellen und einem Werkverzeichnis Carl Philipp Emanuels.

Mein Versuch der Lektüre dieses Schinken ist zugegebenermaßen weitgehend gescheitert. Sprache und Rechtschreibung der Quellen sind ebenso gewöhnungsbedürftig wie die aus unserer Sicht heute erstaunlich unsachliche Schreibe mit der Verwendung von a IT-Administration Erlangen in den Artikeln. Polemik, Schmähschriften und Werbung wechseln sich ab.

Ich wusste zuvor nicht, dass sich früher Komponisten und ihre Anhänger in der Tagespresse solche Schlachten geliefert haben (außer Brahms und Wagner, da war es mir seit einiger Zeit bekannt).

Der Schwerpunkt des Bandes liegt auf Klavier- und Gesangswerken sowie auf den geistlichen Kompositionen Bachs. Zu den Flötenwerken sind nur wenige Einträge auffindbar. Das ergibt sich logisch aus Bachs Position in Hamburg als Nachfolger Telemanns als Direktor der Kirchenmusik in Hamburg und aus seinem außerordentlichen Ruf als Pianist. Der Band zeigt deutlich seine Popularität, die wohl zu Lebzeiten die seines Vaters übertraf.

Insgesamt ein spannender Blick in die Presse vor über 200 Jahren und auch in das Musikleben zu Bachs Zeiten. Dennoch eher eine Arbeit für Profis.

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